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Schmerzen sind ihr Job: So gnadenlos sind Dominas wirklich!

Domina mit Gerte auf Sessel.
Dominas werden dafür bezahlt, für Lustschmerz zu sorgen. Foto: privatepromochanel - 123RF.com

Machtvoll und sexy: Dominas sind der Inbegriff weiblicher Dominanz und ihre Sklaven zahlen eine Stange Geld, um sich von ihnen nach Strich und Faden erniedrigen zu lassen. Wir verraten, was eine Domina macht, worauf ihre Kunden wirklich stehen und was eine Session bei einer professionellen Herrin kostet.

Was ist eine Domina und was macht sie?

Der Begriff „Domina“ stammt vom lateinischen Wort „Dominatrix“ ab und bedeutet „Herrin“ oder „Herrscherin“. Eine Domina ist eine weibliche Person, die im BDSM-Kontext die dominante Rolle einnimmt und sich dafür bezahlen lässt. Sie ist das weibliche Pendant zum Dom (Dominus).

Sie dominiert und demütigt ihre Sklaven bzw. Subs nach allen Regeln der Kunst, quält sie mit verschiedenen BDSM-Praktiken und lässt sie bei Rollenspielen ihre devote oder auch weibliche Seite ausleben. Die Bedeutung einer Domina wird oft unterschätzt und missverstanden, da sie eine komplexe Mischung aus Macht, Verantwortung und Fürsorge verkörpert.

Domina mit Flogger-Peitsche in BDSM-Studio
Dominas gelten in Deutschland als Prostituierte. Foto: goldeneden – 123RF.com

Dominas gelten in Deutschland als Prostituierte, obwohl sie keinen Sex mit ihren Kunden haben. Grund dafür ist, dass der Kunde einen sexuellen Lustgewinn hat. 

Brave Subs nennen ihre Domina „Herrin“, „Mistress“ oder „Goddess“, um das Göttliche und Erhabene zu verdeutlichen und das Gefühl ihrer Macht und Überlegenheit zu verstärken. Wie ein Kunde die Herrin nennen darf, entscheidet die Lady selbstverständlich selbst. Ebenso, ob es ein Safeword gibt, mit dem er die Qualen beenden kann und wie die Aftercare, also die Nachsorge aussieht – natürlich immer in Absprache mit ihrem Sklaven.

Wichtig: Dominas sind keine Femdoms! Femdoms sind „Hobbydominas“, die Männer nicht für Geld bestrafen, sondern aus Spaß an der Freude, ganz privat, während man bei einer professionellen Herrin für die exklusive Erniedrigung tief in die Tasche greifen muss. 

Die verschiedenen Arten von Dominas

Für (fast) jede sexuelle Fantasie gibt es die passende Herrin. Während sich nahbare Dominas berühren lassen, ist Anfassen bei unnahbaren streng verboten. Eine der berührbaren Dominas ist Mistress D., die im Bild-Interview verrät, warum Kunden sie anfassen dürfen und wie es bei ihr ein Happy End gibt: „Eine berührbare Dame wird besser bezahlt. Es gibt viele Lack- und Stofffetischisten, die einen anfassen wollen. 80 bis 90 Prozent meiner Gäste kommen am Ende. Ich mache es ihnen dann mit einem Latex-Handschuh, richtigen Sex gibt es bei richtigen Dominas nicht.“

Viele Herrinnen bieten ihren bizarren Service in Dominastudios an, manche der Dominas arbeiten wie freie Escorts oder schwingen in klassischen Bordellen die Peitsche. Disziplinierung und Bestrafung auf Distanz gibt es von sogenannten Online-Herrinnen, die ihre Kunden via BDSM-Webcam und Kink-Chat erziehen. Und es gibt Dominas, die auf bestimmte Fetische spezialisiert sind, wie Natursektspiele, Fußfetisch, Fesselspiele, Rollenspiele und Feminisierung. 

Was bieten Dominas an?

Herrin schenkt ihrem Sklave beim Pet Play Milch in einen Napf
Dominas bieten Pet Play und viele andere Dienstleistungen. Foto: kladyk – 123RF.com

Dominas sind Spezialistinnen für Bestrafungen und Fetische aller Art. Diese Praktiken haben die meisten professionellen Damen im Repertoire:

  • Bondage
  • Spanking
  • Sadomaso
  • Fußerotik
  • Lack, Leder und Latex
  • Rollenspiele
  • Klinik-Fetisch
  • Pet Play
  • Finanzielle Dominanz (Findom)
  • Feminisierung
  • Keuschhaltung
  • Facesitting
  • Pegging mit Strap-on
  • Cock and Ball Tortre (CBT)
  • Trampling
  • Tease and Denial

Je nach Angebot variieren die Preise für einen Besuch bei einer Domina stark. Kliniksex ist bei vielen Dominas ein besonders teurer Spaß, wie Lady Susan im Interview mit der Berliner Zeitung verrät: „Klinikspiele hingegen sind teurer, weil ich da viel steriles Einwegmaterial verwende.“ Wenn spezielles Zubehör von der Domina gebraucht wird, kommuniziert sie das im Vorfeld mit ihren Kunden.

Das reizt Männer an Dominas

Domina posiert oben ohne und mit schwarzen Lack-Stiefeln auf Sofa
Viele Männer stehen darauf, sich einer Domina zu unterwerfen. Foto: IMAGO / Chromorange

Was bringt Männer dazu, die Stiefel wildfremder Frauen zu lecken und sich von ihr auf den Hoden herumtreten zu lassen? Es ist die Lust an Unterwerfung, Schmerzen, Erniedrigung und der Wunsch, die Verantwortung abzugeben. 

Männer liefern sich aus, stehen auf Analspiele und Schmerzen

Devote Männer leben mit einer Domina Fantasien aus, die sie mit ihrer Partnerin nicht erleben. Das bestätigt auch eine Domina im Spiegel-Interview: „Manche erregt es, sich einfach mal fallen zu lassen und ausgeliefert zu sein, vielleicht auch komplett fixiert zu werden. Manche möchten ausgiebige Analspiele oder Prostatamassagen erleben. Der nächste wünscht die härtere Gangart mit einer Peitsche.“ Lustschmerz setzt Endorphine frei, weshalb viele Subs und Sklaven physischen Schmerz durch verschiedenes Zubehör wie Klammern, Nadeln, Peitschen, Wachs oder Schläge spüren wollen. 

Sklaven wollen angepinkelt werden

Neben Lustschmerz spielt auch Erniedrigung eine große Rolle, wie Lady Angelina gegenüber Focus verrät: „In meiner Nasszelle veranstalte ich Natursektspiele oder andere Dirty Games. Da beschmiere ich die Gäste, zum Beispiel mit Schlamm oder Dreck, manche wollen auch mit Apfelmus beschmiert oder angepinkelt werden.“ Einige Kunden stehen auf Petplay und wollen in Wolle gewickelt werden. Für die Natursekt-Domina gibt es außer Sex mit Tieren kein Tabu und alle bizarren Kundenwünsche werden erfüllt.

Exotische Latex- und Heavy-Rubber-Spiele

Herrin mit Latex-Outfit sitzt am Fenster
Einige Herrinnen haben sich auf Latex-Spiele spezialisiert. Foto: goldeneden – 123RF.com

Neben extremer Erniedrigung stehen Männer auch auf Latex-Outfits, die sich wie eine zweite Haut anfühlen. Das Gefühl allein ist in Kombination mit der surrealen Optik schon erregend genug, wie auch Lady Violetta gegenüber Stern beschreibt: „In Kombination mit Masken, Plateaustiefeln, Korsetts und auch Gasmasken hat diese Exotik fast etwas Alien-ähnliches. Sessions dieser Art bieten Facetten des BDSM ganz anderer Art, wie zum Beispiel Atemreduktion.“ Gummi- und Latex-Liebhabern geht es eher um das Gefühl des Materials auf der Haut als um Schmerzen. 

Kunden sind Alpha-Männer und oftmals Top-Verdiener

Viele Kunden sind Männer in hohen gesellschaftlichen Positionen, die viel erreicht haben, berufliche Verantwortung haben und in ihrem Leben Grenzen überschreiten – waschechte Alpha-Männer. Bei einer Domina schlüpfen sie in die devote oder weibliche Rolle und leben ihre unterwürfige Seite aus. Als Sklave können sie in einer Session loslassen und sich ganz der Führung einer Frau hingeben. Das lassen sich die Männer einiges kosten, weshalb viele Kunden professioneller Herrinnen Top-Verdiener sind. Andere sparen lange auf eine Session, um sich den Luxus leisten zu können. Finden tun sie ihre Mistress bspw. auf Huren-Portalen oder speziellen Seiten für Domina-Kontakte.

Autor: Vivien Schadewaldt

Vivien Schadewaldt ist zertifizierte ganzheitliche Sexualberaterin und erfahrene Erotik-Autorin. Sie ist außerdem Co-Host vom Sex-Podcast „Bedtime Talk“ auf Spotify.

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