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Female Led Relationship: Hier hat die Frau das Sagen – nicht nur beim Sex!

Frau hat in FLR das Sagen
Bei einer Female Led Relationship hat die Frau das Sagen. Foto: tverdohlib - 123RF.com

In gesunden Partnerschaften herrscht Gleichberechtigung – Machtansprüche auf den Partner gelten als ziemlich toxisches Beziehungsverhalten. Aber was, wenn genau diese Red Flag beiden den totalen Kick gibt und der Mann sich liebend gerne seiner Frau unterwirft: auf allen Beziehungsebenen, versteht sich. In dem Fall handelt es sich um eine Female Led Relationship (FLR), eine weiblich geführte Partnerschaft. Wir erklären im folgenden Ratgeber, was hinter einer FLR-Beziehung steckt und was sie mit BDSM zu tun hat.

Was bedeutet FLR?

Eine Female Led Relationship ist eine weiblich geführte Partnerschaft oder Ehe. In dieser Ehe oder Beziehung herrscht weibliche Dominanz. Bei einer FLR handelt es sich um eine 24/7-Beziehung mit glasklarem Machtgefälle. Die Frau als dominanter Part, also Femdom, macht die Regeln in der Partnerschaft, und der Mann als devoter Part „genießt” ihre strenge Hand. 

Im Rahmen ihrer FLR-Erziehung bestraft sie ihren Partner mit körperlicher Züchtigung, Keuschhaltung mit KG (Keuschheitsgürtel) oder überträgt ihm erniedrigende Haushaltsaufgaben. Macht er seine Sache gut und die Herrin ist zufrieden, belohnt sie ihn. Zum Repertoire der Femdom gehören auch Orgasmuskontrolle, Sexentzug und natürlich Cuckolding.

FLR-Training: So erziehen Femdoms ihre Partner stufenweise

Bei einer FLR handelt es sich um eine Vereinbarung beider Partner, die in mehreren Stufen erfolgt und wie andere Dinge in einer Partnerschaft wächst. Wichtig: Die Partnerin muss eine dominante Ader haben und diese auch in ihrer Beziehung voll ausleben wollen. Im ersten Schritt versucht sie – ohne Regeln und Absprachen – herauszubekommen, ob ihr Partner ihren Anweisungen und Wünschen folgt. Diese Stufe hat kaum etwas mit BDSM zu tun, sondern erlaubt dem Mann, mehr Aufgaben im Alltag zu übernehmen oder die Frau mehr zu verwöhnen, um sie glücklich zu machen. 

Mann ist in Female Led Relationship devoter Part
In einer FLR genießt der Mann als devoter Part die strenge Hand seiner Partnerin und wird von ihr stufenweise erzogen. Foto: tverdohlib – 123RF.com

Im zweiten Schritt genießt sie ihre dominante Position schon deutlicher, während er freiwillig die Hausarbeit oder andere To-Dos innerhalb des Beziehungsalltags übernimmt. Auf Wunsch des Mannes beschäftigen sich zu diesem Zeitpunkt einige Frauen bewusst mit FLR und BDSM, eine Verknüpfung entsteht. Nach und nach werden im dritten Schritt Themen wie Hobbys, Sexleben und Co. aktiv von der Frau bestimmt. Sie genießt ihre Stellung als Femdom und die neue Spielart wird in die Beziehung integriert. 

Die FLR-Partnerschaft ist in diesem Step ein umgekehrtes klassisches Rollenmodell, mit dem sich beide wohlfühlen – auch beim Sex. Jetzt werden auch feste FLR-Vereinbarungen und Trainingsziele abgesprochen. Sie verwöhnt ihren Partner mit Natursekt, Keuschhaltung, Spanking, Demütigung, Pegging, indem sie ihm den Orgasmus ruiniert oder ihn durch Feminisierung zur Sissy macht. Sie lässt die Beziehung zu einer One Woman Show werden. 

Sex, Freizeit und Geld: Die Hoheitsgebiete der FLR-Femdom

Job, Haushalt, Freizeit, Sex und Geld sind die Hauptkomponenten in Beziehungen. Freizeit und Geld sind auch die Faktoren in FLR-Beziehungen, mit denen alles beeinflusst werden kann. Finanzen sind oft in Männerhand, und wer das Geld hat, hat die Macht. In weiblich dominierten Beziehungen übernimmt diesen Part die FLR-Herrin. 

Freizeit ist die Zeit des Tages, die übrig bleibt, wenn Haushalt und Job erledigt sind – über die freie Zeit des „Sklaven” verfügt in FLRs eindeutig die Frau. In Sachen Haushalt lautet das Schlüsselwort „Delegation”. Möchte Frau ihrerseits mehr Freizeit haben, sollte sie die Haushaltsaufgaben ihrem Mann überlassen. 

Ähnlich ist es mit Sex – auch hier hat die Femdom und Herrin in der Partnerschaft das Sagen. Sie entscheidet, wann und wie es ihn gibt. Das gleiche gilt bei einer FLR-Vereinbarung für gemeinsame Lebensziele. 

Was haben Femdom und Sklave davon?

Eine FLR-Beziehung oder Ehe ist meist eine verantwortungsbewusste und aufrichtige Partnerschaft. Von außen ist nicht ersichtlich, dass sie das letzte Wort hat – die Beziehung wirkt völlig ebenbürtig. 

Besonders Männer mit hoher beruflicher Verantwortung genießen das Loslassen in einer Female Led Relationship. Seine Partnerin wertet ihn dabei nicht ab, sondern unterstützt ihn durch ihre Führung. Der Mischung aus Stärken und Vertrauen, Führen und Folgen und eine offene Kommunikation gepaart mit sexueller Dominanz machen eine FLR so reizvoll – für Männer und Frauen. 

Mann ist in FLR Beziehung glücklich
Eine FLR macht Femdom und Sklave gleichermaßen glücklich. Foto: olgaosa – 123RF.com

Für Männer, die ihre Partnerin gerne verwöhnen, ihr zu Füßen liegen, ihr folgen und die es total heiß macht, von einer dominanten Frau geführt zu werden, sind perfekte Sklaven in einer FLR. Das trifft auch auf BDSM-Fans zu, die auf Züchtigung, Strenge, Orgasmuskontrolle und Keuschhaltung stehen. 

Frauen, die gerne den Ton angeben und die Kontrolle beim Sex und im Alltag haben wollen, werden FLR-Beziehungen lieben! Das gilt besonders für Frauen mit einer natürlichen Dominanz, die ihren Partner menschlich nicht abwerten, sondern diese BDSM-Spielart genießen wollen.

Die goldenen FLR-Regeln

Die Regeln in einer FLR legt die Femdom höchstpersönlich fest. Sie sind so individuell wie Herrin und Sklave selbst. Dazu gehört zum Beispiel, dass er ihr klassisch die Türen aufhält oder ihr in die Jacke hilft. Er zündet ihr die Zigarette an und reicht ihr jeden Tag zur selben Zeit ihr Lieblingsgetränk oder wäscht ihre teuren Dessous mit der Hand. Möglicherweise muss er als Sklave auch ein bestimmtes Sport- oder Diätprogramm einhalten und sein gesamtes Geld bis auf ein Taschengeld seiner Liebsten geben. 

Die Spielregeln sind vielfältig und können von einem festen abendlichen Verwöhnritual für sie bis zur Erlaubnis zum Orgasmus reichen. Je nach Fetisch und sexueller Vorliebe können auch Nacktputzen, die Degradation zum Möbelstück (beliebt ist die Fußbank) und regelmäßiges Cuckolding feste Regeln sein. Als FLR-Paar sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Häufig werden die vereinbarten Regeln in einem FLR-Vertrag festgehalten, der bindend ist. 

So klappt es mit der Female Led Relationship

Egal, ob sich der devote oder der dominante Partner eine FLR wünscht: eine offene, ehrliche Kommunikation ist der Schlüssel! Männer, die künftig von ihrer Liebsten geführt und beherrscht werden wollen, können besonders aufmerksam sein und voll und ganz die gebende Rolle annehmen. Findet die Partnerin Gefallen daran, den Ton anzugeben und dauerhaft verwöhnt zu werden, ist das Eis meist schon gebrochen.

Dominante Partnerinnen können im Bett und im Alltag testen, wie ihr Partner auf Dominanz und Befehle reagiert. Genießt er es, kontrolliert zu werden, und erregt es ihn, wenn er sich unterordnet? Wenn ja, ist das der Startschuss für eine FLR. Bevor eine Female Led Relationship alltagstauglich ist, sollten Regeln festgelegt werden. 

Singles aufgepasst: Wer eine FLR sucht, findet die passende Partnerin auf BDSM-Datingseiten, Portalen für Femdom-Kontakte und FLR-Kontaktbörsen. 

Autor: Vivien Schadewaldt

Vivien Schadewaldt ist zertifizierte ganzheitliche Sexualberaterin und erfahrene Erotik-Autorin. Sie ist außerdem Co-Host vom Sex-Podcast „Bedtime Talk“ auf Spotify.

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